Heutzutage ist es für uns selbstverständlich auf eine gut funktionierende medizinische Versorgung zurückgreifen zu können, für die Römer war dies Anfänglich nicht so – auch nicht im militärischen Bereich. Wir haben zwar recht viele Quellen und Hinweise für eine effiziente und gut durchdachte Versorgungsstruktur, jedoch stammen diese erst aus der Kaiserzeit.
So gab der Militärschriftsteller Renatus Vegetius klare Vorschläge zu Örtlichkeit und Aufbau von Marschlagern, aber erst im 4. Jh. n. Chr.. Livius zeigt uns hingegen in seinen Beschreibungen das traurige Gegenstück: Er berichtet, das in der Schlacht bei Sutrium 311 v. Chr. gegen die Etrusker mehr Soldaten “...nach der Schlacht an ihren Wunden, als im Kampf gefallen waren.“
Der Nutzen einer Armee ist eben nur dann gegeben, wenn diese auch zu großen Teilen einsatzbereit ist. Hier ist die Gewährleistung der Grundbedürfnisse eines jeden Soldaten von hervorragender Wichtigkeit.
Da die Versorgung mit Lebensmittel im Normalfall gesichert war, mussten auch die weiteren Bedürfnisse erfüllt werden. Dazu gehört auch die Aufrechterhaltung der Moral durch die Trennung der Kranken von den Gesunden, da das Zusammenleben mit vielen Kranken eine seelische Belastung darstellt und dem Truppenzusammenhalt schadet. Derselbe Livius berichtet über solch einen Verfall des Truppenzusammenhaltes während einer schweren Seuche bei der Belagerung von Syrakus im 2. Punischen Krieg und weist deutlich daraufhin, dass die ungesunde Umgebung in einer Sumpfgegend die Ursache war.
Mit der marianischen Heeresreform im Jahre 105 v. Chr. wuchs der Militärapparat jedoch zu mächtig an, um die alten Strukturen aufrecht zu erhalten.Die ersten Versuche einer geregelten medizinischen Versorgung fanden aber erst zum Anfang der römischen Kaiserzeit statt, also in einer Zeit, als Ärzte in der Hauptstadt Rom so langsam wieder akzeptiert wurden. Allmählich wurden alle Einheiten in das medizinisches Versorgungssystem eingebunden, in dem selbst jedes Schiff der Flotte einen eigenen medicus hatte. Auch die Militärarchitektur wurde von dieser Entwicklung erreicht und es wurde ein eigener Gebäudetyp entwickelt, das valetudenarium.
In den Militärlagern kann man noch heute sehr oft die genaue Lage eines valetudenariums, nachweisen. Aber auch die tägliche Hygiene wurde mit dem Bau von Thermen und Badehäusern gefördert. Natürlich ist diese Vorgehensweise nicht auf den militärischen Bereich beschränkt, denn er gilt ebenso für die Zivilbevölkerung .
Der Begriff des Medicus wird im römischen Militär nicht als Rang genutzt, vielmehr wird dadurch die Soldhöhe ausgedrückt.
Man kann die unterschiedlichen Bezeichnungen für das medizinische Personal in der römische Armee grob in der Gruppen unterteilen:
1. Medicus ( der in diversen Spezialisierungen jeweils anders benannt wird )
2. Miles medicus
3. Capsarius
Mit dem medicus ordinarius ist der Offiziere im Ritterstand bzw. mit der Besoldung eines Offiziers im Ritterstand gemeint 9 . Der medicus wurde in der frühen Aufbauphase des Sanitätsdienstes, aus Ermangelung an ausreichend Ärzten, nur den Praetorianercohorten und den Vigiles zur Verfügung. Wir wissen das zumindestens einige der Heerführer, wie der spätere Kaiser Tiberius, ihren Leibarzt während der Kämpfe gegen Marbod 6 n.Chr. für die Versorgung der Verwundeten zu Verfügung gestellt haben. 10
Der Dienst in der Armee war für einen Arzt durchaus beliebt, da hier besonders den Wundärzten Möglichkeiten geboten wurden ihre Sicherheit und Fertigkeit im Umgang mit Verletzten zu verbessern, die es sonst nur bei den Gladiatoren gab. Es boten sich einem Militärarzt auch viel mehr Möglichkeiten zur Sektion, und damit zur Forschung und Vertiefung des theoretischen Wissens, als es dem normalen Zivilarzt je vergönnt war.
Durch die im Krieg anfallende Leichen 11 von Barbaren 12 konnte der medicus seine Anatomiekenntnisse immens erweitern und festigen. 13
Wie dem auch sei, der Offiziersrang machte sich nicht in der Befehlsgewalt bemerkbar, sondern vielmehr in der Besoldung und in den Begünstigungen, da sie ja immunes 14 und dazu oft noch sesquipillares 15 oder dupliquares16 waren.
Unter die immunes fielen nach Tarruntenus Paternus 17 die optio valetudinarii, medici, capsarii, qui aegris praesto sunt, und veterinarii.
Somit war die Gruppe der medici Beamte die keine soldatischen Pflichten hatten.
In der Rangfolge kamen als nächstes der miles medicus, der Sanitätsunteroffizier, der sich hauptsächlich als Soldat und eben nicht als medicus versteht. Sonst hätte er die Bezeichnung miles nicht vor den medicus gestellt.
Der miles medicus wird wahrscheinlich besser Ausgebildet gewesen sein wie der capsarius, er steht deshalb im Sold höher oder genoß mehr Privilegien und war vielleicht ein principales. 18
Die Basis stellten die capsarii 19 die auch den niedrigsten Dienstgrad hatten aber von den alltäglichen Arbeiten befreit waren. Eine Grabinschrift aus Lambaesis über eine Schule für capsarii , gibt uns deutliche Hinweise auf eine organisierte Ausbildung. Die Sanitätsschüler wurden discentes capsariorum genannt und von den Lager - Medicii ausgebildet. Sie zahlten zu Beginn eine Einschreibegebühr, scamnarium, um beim Ausscheiden eine Abfindung, anularium, zu erhalten. Aus den begabtesten capsarii gingen die miles medicii hervor die sich auch bis zu einem Medicus hin entwickeln konnten.
Über ihre Besoldung gibt es wenig Hinweise, da sie aber immunes waren und heeresintern ausgebildet wurden, kann man davon ausgehen das sie wie alle anderen immunes, nämlich nur ihrem eigentlichen Rang entsprechend, bezahlt wurden.
Die stipendia, der Sold, wurde in drei gleichen Raten dreimal im Jahr ausbezahlt.
Caesar hatte den Sold auf 225 Denare 20 im Jahr für den einfachen Soldaten festgelegt und dieser blieb so auch bis zur Regierung Domitians. Das heißt also 10 Asse am Tag für den gewöhnlichen Soldaten und die immunes und wenigstens 50 Asse für den Centurio 21 und hierbei sind die Zuschläge noch nicht eingerechnet.
Bezieht man diese mit ein, so ergibt sich folgendes Bild:
Centurio
medicus
75 – 100 Asse
Unteroffizier
miles medicus
15 – 20 Asse
Gefreiter
capsarius
10 Asse
Diese Zahlen liegen eher am unteren Rand und können, insbesondere bei den medicii durch die Arbeit im vicus 22 , noch erheblich höher liegen.
Die Hauptaufgabe eines Militärarztes lag nicht, wie man vielleicht vermuten könnten, in der Chirurgie, sondern vielmehr in der Gesunderhaltung der Soldaten und Heilung erkrankter Soldaten durch Diäten und Kuren.
Chirurgische Eingriffe waren eher selten, wenn man einmal von den täglichen, kleineren Verletzungen im Trainingsablauf 23 oder bei dem Ausbau der Infrastruktur absieht.
Es konnten sogar komplette Dienstzeiten von bis zu 25 Jahren ohne eine einzige Schlacht durchlebt werden. Der Standort ist in diesem Fall entscheidend und auch die Zeit. Die Erkrankungen aber waren viel bedrohlicher für die Effizienz und, bei epidemischer Natur 24 , für die Moral!
Eine besondere Art des Medics war der marsus, ein Facharzt für Schlangenbisse und Skorpionstiche. Sie entstammten allesamt dem libyschen Stamm der Psyller und finden Erwähnung in der Inschrift von Lambaesis.
Zu den Fachärzten zählte auch der Tierarzt, der medicus veterinarius. Den Tierärzten waren die Tierarzthelfer unterstellt, die sogenannten pequarii und veterinarii. Sie kümmerten sie um die tägliche Pflege der Tiere die in der Einheit vorhanden waren. Darunter fielen nicht nur die Pferde der Kavallarie sondern auch die Zugtiere, Opfertiere und die Lebendnahrung.
Sowohl das veterinarium wie auch die Unterkünfte des tierärztlichen Personals befanden sich häufig in der Nähe des humanmedizinischen Bereichs. 25 Aus der Sicht der römischen Planer ergab es durchaus Sinn die beiden verwandten Fachbereiche zusammen zu legen.
Die Anzahl des veterinären Personals in einer Legion ist nicht bekannt, wird aber etwas kleiner gewesen sein als bei dem humanmedizinischen Personal.
In einer Legion taten 12 - 17 Ärzte 26 und eine unbekannte Anzahl an Capsarii und miletes medicii ihren Dienst. Es gibt keinen Hinweis darauf das sie in Einheiten zusammengefasst wurden.
Auf jedes Schiff der Flotte kam ebenfalls ein medicus dublicarius und in Rom hatte die cohors vigilum 27 vier medicii um wahrscheinlich den 24h Dienst komplett abzudecken.
Die Basis stellte der capsarius, ein Gefreiter mit medizinischer Grundausbildung, der seine Bezeichnung vermutlich von der Capsa 28 herleitete. Der capsarius war für die Bergung und Erstversorgung römischer Soldaten und deren Verbündeter zuständig.
Die Sanitätseinheiten, die es durch die Heeresreform des Augustus gab, gehörten zur kämpfenden Truppe und wurden dementsprechend ausgebildet.
Da wir aber wissen das sie intern Ausgebildet wurden (s.o.) und auch keinen großen Anteil der Legion ausmachten, scheinen diese Truppenteile in erster Linie defensiv eingesetzt worden zu sein, da sie wichtig für die Versorgung der Truppe waren. Da sie jedoch Soldaten mit einer Zusatzausbildung darstellen, war eine Verwendung in der Schlacht durchaus denkbar.
Nun gab es noch den Sanitätsunteroffizier, den miles medicus, der wohl auf dem Schlachtfeld die Befehls- und Entscheidungsgewalt über die capsarii und damit über den Transport und die Versorgung der Verletzten hatte.
Der Sanitätsunteroffizier entschied auf dem Schlachtfeld wer „krank“ und wer „verwundet“ war und lenkte die capsarii zu den Brennpunkten ohne diese unnötig zu Gefährden. Die Verwundeten wurden noch vor Ort von den capsarii notdürftig versorgt, die Kranken wurden in die Feldlazarette gebracht. 29
Zusätzlich gab es noch eine Reihe von Personen, die sich um den organisatorischen Teil kümmerten.
Da ist in erster Linie der Kommandant des valetudenarium zu nennen, den optio valetudenarii. Ihm unterstanden als verantwortlichen Leiter alle im valetudenarium arbeitenden Leute. Dazu gehörte nicht nur das oben genannte medizinische Personal, sondern auch das Nichtmedizinische.
Hierzu zählten die librarii valetudenarii, die Schreiber und Buchhalter und die pequarii. Diese hatten wohl als Betreuer der Zugtiere zusätzlich die Aufgabe sich als Fuhrleute um den Krankentransport zu kümmern.
Zu den Aufgaben eines Lagerkommandanten, Generals und Imperators gehörte die Inspektion der Kranken (valetudinarios inspicere). In der Literatur wird dies u. a. von Hadrian, Tacitus und Trajan berichtet. Hier stand der positive Effekt auf die Moral der kranken Soldaten im Vordergrund aber auch der Ruf und das Ansehen des jeweiligen Feldherren.
Tiberius stellte seine Ärzte, seine Küche und sogar seine Badeausrüstung, die für seine private Nutzung während eines Feldzuges mitgeführt wurden, zur allgemeinen Verfügung. 30
In der Stadt Rom war für diese Aufgabe in den cohors vigiles der optio convalescentium, der für die genesenden Personen zuständig war, vorgesehen.
In einem Marschlager oder in der frühen Bauphase bestand das Feldlazarett aus Zelten.
Sie wurden in einem Rechteck angeordnet, so daß eine Art Innenhof entstand. Diese Formation stand hinter einem Pavillon oder einer Marquise und hatte Zugang zu einer Angrenzenden Latrine. Dieser Aufbau führte zu der späteren Form des Militärkrankenhaus (valetudenarium) der uns seit augusteischer Zeit bekannt ist.
Das Militärhospital ist somit die erste eigenständige Entwicklung der römischen Militärarchitektur und gleichzeitig auch der erste Vertreter der rein funktionellen Architektur.
Ein Valetudenarium mußte einige Anforderung erfüllen um die Gesundung der Patienten zu ermöglichen. Es soll genug Licht- und Luftzufuhr vorhanden sein, so wie eine gute Wasserqualität. Zu grell oder gar zugig durfte es nicht sein. Diese Voraussetzung galten allerdings auch für Wohnräume im allgemeinen.
Durch die etwas isolierte Position in der Nähe des Offiziersbereich und einen Vorbau sowie vorgelagerte Lagerhäuser war der Lärmpegel geringer und die Kranken konnten sich dort gut erholen. 31
Der typische Aufbau eines valetudenarium war ein freiliegendes, hufeisenförmiges Gebäude mit einem großen Platz in der Mitte. Um diesen Platz sind zwei, durch einen Gang getrennte, Zimmerkränze angelegt. In jedem Raum befanden sich wohl drei Betten. Die Räume, welche direkt an den Innenhof angrenzten, hatten keinen Zugang zum Hof, sondern mußten durch die beiden einzigen Zugänge am Anfang bzw. Ende des Ganges gehen.
Bei diesem Aufbau steht der leichte Zugang zu den Krankenzimmern, die optimalen Arbeitsbedingungen, die Hygiene und auch die generellen, obengenannten Regeln für den Bau von Lebensräumen im Vordergrund.
Auch die Zahl von 60 oder annähernd 60 Krankenzimmer läßt einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Centurien in der Legion zu. Das valetudenarium hatte zuweilen eine eigene Küche und, wie in Xanten / Castra Vetera II, war das Bad dort untergebracht. Der Aufbau scheint jedoch nicht immer streng befolgt worden zu sein denn in einigen Fällen gibt es deutliche Unterschiede.
Im Kastell Künzing / Quintana ist das ganze Gebäude aus einem rechteckigen Grundriß aufgebaut. Beiderseits liegen Behandlungsräume, am Ende befand sich eine Latrine und im Eingangsbereich gab es einen separaten Raum, der als Behandlungsraum interpretiert werden kann.
Diese Variation kommt wahrscheinlich durch die geringere Größe der dort stationierten Einheit zustande. Die valetudinarii bestanden aus Stein, wie in Xanten, oder aus Holz die durch Stein ersetzt wurden, wie in z.B. Inchtuthil und Haltern.
1 Veg. mil. III, 2; s. a. den Abschnitt über die Krankenhäuser weiter unten
3 Der amerikanische Psychologe Maslow hat eine Hierarchie der Bedürfnisse entwickelt:
Stufe 5
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
Selbstverwirklichung
Anerkennung, Selbstachtung, Ruf, Status, Prestige, Respekt
mitmenschliche Zuwendung, Kontakt, Gruppenzugehörigkeit, Freundschaft, Geselligkeit
Sicherheit, Gesundheit, Altersvorsorge, Gerechtigkeit
Grundbedürfnisse: Essen, Trinken, Wohnen, Schlafen, Kleidung, Sexualität
Hierbei sind die physiologischen Bedürfnisse wie z.B. Nahrung, Schlaf, Flüssigkeit, u.a., kurz alles was einen unmittelbar am Leben erhält bzw. zu Vermehrung dient, die wichtigsten. Ist dies erreicht, entsteht der Wunsch nach Gesundheit, etwa gleichzeitig mit dem Bedürfnis nach Sicherheit. "Höhere" Bedürfnisse entstehen also, wenn "niedrigere" Bedürfnisse befriedigt sind.
5 Liv XXV, 26,7-11; s.a. „Medizin in den Städten“
6 s.a. das Kapitel „Medizin in den Städten“ Cäsar bot im Jahre 48 v. Chr. jedem ausländischen Arzt die Staatsbürgerschaft an, wenn dieser nur in Rom bliebe.
7 s.a. das Kapitel „Die Lazarette – Feldlazarett und Krankenhaus“
8 s. a. das Kapitel „Medizin in den Städten“
9 s. Yann Le Bohec; The imperial roman army; S. 52, „The health service“
11 Eine Sektion an römischen Staatsbürgern wäre ein Frevel gewesen. Somit bot es sich an, gefallene Barbaren - Krieger und andere tote Nicht-Römer zu eröffnen um damit Einblick in die Anatomie zu erhalten.
12 „Barbar“ ist ein römischer Ausdruck für alle nicht - Lateinsprechenden
13 Die Vivisektion, also die Eröffnung eines Lebenden, galt in der Regel als unnötig grausam und man war sich auch bewußt, dass sich der lebende Körper unter diesem Stress anders verhält als ohne diesen. Da diese Verfälschungen nicht unerheblich sind, brachte eine Vivisektion nicht die gewünschten Ergebnisse.
14 Ein Soldat, der wegen Sonderaufgaben von den Routinepflichten (munera) und von den Abgaben befreit ist. Dies betraf nur die Trompeter, Schreiber und medizinisch ausgebildetes Personal.
17 Dig. L 6, 7; Paternus ist eine Quelle von Vegetius
18 Principales haben, im Gegensatz zu den immunes, eine höhere Besoldung erhalten, von dem sesquipillarius (s. 7) zum duplicarius (s. 8).
19 Die Inschrift ist auf das Jahr 198/199 n. Chr. datiert. s. Rupert Breitwieser; Medizin im römischen Österreich; S. 38, 4
20
1 aureus entspricht
Gold; 8,19g
25 denarii entspricht
Silber; 3,98g
4 sestertii entspricht
Bronze
4 Asse
Kupfer
21 Je nach Status der Einheit variierte der Sold, so daß die primi ordines der Centurionen das 10- und die primipli das 20 Fache erhielten.
22 Das zivile Dorf im Schutze des Lagers bot zusätzliche Verdienstmöglichkeiten.
23 Tägliches Training war für die Römer das beste Mittel gegen Krankheit. Verletzungen die während des Trainings von einem Soldaten einem anderen Soldaten zugefügt wurden, wurden nicht mit Strafen belegt. Sehr wohl aber, wenn dies außerhalb der Unterrichtseinheiten passierte. (s.a. Josephus III, 5, 1 (73))
24 seuchenartig; Epidemie = zeitlich und örtlich begrenztes Vorkommen einer Krankheit
25 z.B. in Hod Hill lagen die Quatiere des medicus veterinarius nahe am Krankenhaus
26 Die Anzahl ist nicht genau zu bestimmen aber zu vermuten ist je ein Arzt auf eine Cohorte (500 Mann). D.h. 12 Ärzte auf eine Legion, dazu kommen noch die Spezial- und Leibärzte.
27 Die cohors vigilium ist zu Beginn keine richtige Militäreinheit, sie besaß aber Polizei- und Feuerwehraufgaben. Sie waren in Rom tätig.
28 s. a. das Kapitel über die Instrumente
29 Diese Unterteilung wird auch heute in Katastrophenfällen gemacht. Man muß sich in solchen Extremsituationen überlegen wieviele Personen z.B. auf einen reanimationspflichtigen Patienten kommen und wieviele Patienten deswegen nicht versorgt werden können. Wer an der Schwelle zum Tod steht, wird ersteinmal als tot angesehen bis die Lage beherrschbar geworden ist.
30 Velleius Paterculus II 114, 1 - 2
31 Das Krankenhaus war nach hinten und links von der Principa (z. B. Carnuntum, Neuß, Bonn) oder des Prätoriums (z. B. Haltern, Vetera) angelegt.